Sind WordPress Premium Themes überhaupt noch relevant?

Sind WordPress Premium Themes im Jahr 2025 überhaupt noch relevant?

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WordPress hat in den vergangenen Jahren, nein sogar Monaten, eine Evolution hingelegt, wie sie bei Web-Technologien nur sehr selten vorkommen. Das Content-Management-System konnte sich abermals neu erfinden, hat weitergedacht und damit versucht, sich an die Gegebenheiten der kommenden Jahre und Jahrzehnte anzupassen.

Vieles hat sich verändert und das WordPress, das du vielleicht noch von früher, aus Zeiten deines ersten kleinen Blogs kennst, ist längst ein vollkommen anderes geworden.

Das neue WordPress

WordPress ist heute kein reines CMS mehr, sondern vielmehr eine Plattform für alles Mögliche. Es ist nicht auf Blogs reduziert, es treibt inzwischen ganze Online-Shops an, dient als Headless CMS für große Redaktionen oder steuert als statische Version besonders performante Landing-Pages. Es ist schier unglaublich, was mit WordPress heutzutage möglich ist, denn genau genommen macht WordPress mittlerweile schlichtweg so gut wie alles möglich.

Auch bei den WordPress-Themes hat sich eine Menge getan. Standen diese einst noch im Fokus der Community und wurden sehnlichst erwartet, übernahmen bald schon die Page Builder den Markt. Premium Themes, das waren von da an auf einmal ganze Website-Baukästen, mit denen du von jetzt auf gleich eine kleine Präsenz oder ein großes Portal zusammenklicken konntest. Den neuen Trend erkannte auch WordPress und setzte zeitnah den Block Editor um, eine Art eigenen Page-Builder von und für WordPress. Doch wie relevant sind dann überhaupt noch WordPress Premium Themes und wie wird sich das im kommenden Jahr entwickeln?

Block Editor von WordPress ersetzt Page Builder

Als um 2018 herum der Gutenberg Editor eingeführt wurde, den du heute vermutlich hauptsächlich unter der Bezeichnung Block Editor kennst, hat sich innerhalb der WordPress-Landschaft vieles von jetzt auf gleich verändert. Denn nicht nur die WordPress-Themes setzten fortan auf die sogenannten Blöcke, auch die Arbeitsabläufe, die Nutzer bei der Erstellung neuer Inhalte über viele Jahre hinweg aufgebaut hatten, veränderten sich mit dem Block Editor enorm und geradezu schlagartig.

Bevor der Block Editor kam, waren es Divi, Elementor, WPBakery oder andere Page-Builder, die gemeinsam mit speziellen und stark angepassten Themes, dazu genutzt wurden, WordPress Designs per Drag-and-Drop zu erzeugen. Themes wurden also mehr und mehr zusammengeklickt, genau wie die Elemente im Editor, die letztlich auf der eigentlichen Website angezeigt wurden. Layouts von WordPress-Themes wurden in dieser Zeit also immer komplexer, gleichzeitig konnten sie jedoch einfacher als jemals zuvor erstellt werden. Praktisch jeder konnte sich ein neues Design zusammenklicken.

Der Block Editor übernahm diese Logik, die von den WordPress-Page-Buildern eingeführt wurde, und integrierte sie als Standard in das Content-Management-System. Mit zusätzlichen Blöcken, die oft via Plugin oder WordPress Block Theme hinzugefügt wurden, erweiterte sich außerdem der Funktionsumfang des Block-Editors und damit auch die Möglichkeiten der Theme-Gestaltung. Es benötigte also keine Premium-Themes oder Page Builder mehr. Der Block Editor war im Grunde ein Page Builder, direkt in WordPress selbst.

Full Site Editing statt externer Plugins

Der Full Site Editor von WordPress
Der Full Site Editor von WordPress

Spätestens mit der Einführung des sogenannten Full Site Editing (FSE), waren klassische WordPress Page Builder und Premium Themes dann erst einmal Schnee von gestern. Wobei das nicht ganz stimmt, denn letztere konnten, durch Support von Full Site Editing, weiterhin große Anreize schaffen. Full Site Editing meint dabei nichts anderes, als dass auch das Theme im Admin von WordPress über Blöcke und somit einfache Klicks verändert werden kann. Ein weiterer Faktor, warum das eigentliche Layout oder Design eines WordPress Premium Themes immer überflüssiger wurde. Am Ende war mit jedem Theme alles möglich, so schien es.

Ich nutze trotzdem am liebsten das Kadence-Theme oder das Astra-Theme. Dazu den Block-Editor und ich bin glücklich.

Premium Themes als solche wurden damit zunächst einmal infrage gestellt, denn im Grunde kamen diese immer dann zum Einsatz, wenn WordPress an seine Grenzen kam. Spezielle Layouts, Anordnungen und Strukturen, waren früher nur mit WordPress Premium-Themes möglich. Jetzt kann dies, dank Full Site Editing, bei allen WordPress-Themes angewandt werden. Der Bedarf an Premium-Themes ist damit massiv gesunken, auch wenn diese natürlich grundsätzlich weiterhin spezielle Designs oder besonders komplexe Layouts realisieren können. Nur der normale Blogger oder Laie hat eben keinen allzu großen Bedarf mehr an derartigen Themes.

Templates und Layouts lassen sich zudem ohne fremde Abhängigkeiten erstellen. Es braucht keine Plugins mehr, keine Page Builder, keine besonderen Themes. Unterstützt ein WordPress-Theme das Full Site Editing Feature, lassen sich immer auch Vorlagen und Layoutoptionen dafür erstellen. Meist werden sogar verschiedene davon mitgeliefert, inklusive eigener Farbschemas, die auch die Farben des gesamten Themes beeinflussen. Genau das ist etwas, was früher ausschließlich mit Premium-Themes und entsprechenden Plugins möglich war.

Weil Performance und Effizienz zudem wichtiger geworden sind, spielt das Full Site Editing weitere Stärken aus. Als natives WordPress Feature ist es tief im CMS integriert und erzeugt besonders sauberen Code. Zudem entstehen keine weiteren Kosten. Die meisten Premium Themes und Page Builder Plugins hingegen verlangen für weitere Updates meist ein jährliches Abonnement.

WordPress Premium Themes in der heutigen Zeit

Aktuell haben sich die einst so andersartigen Premium Themes für WordPress stark gewandelt. Anstatt Features überhaupt erst zu integrieren und WordPress in mehr als nur einen Blog zu verwandeln, wie es bisher der Fall war, sind es nunmehr große Sammlungen für den Block Editor mit neuen Anpassungsmöglichkeiten für das Full Site Editing. Diese Erweiterungen sind es, die Premium Themes heutzutage ausmachen. Es geht also weniger darum, mit dem Theme selbst etwas zu integrieren, als vielmehr darum, die vorhandenen Möglichkeiten von WordPress weiter auszubauen und noch geschickt zu erweitern.

Kadence Starter Templates
Kadence Starter Templates

Premium Themes liefern dazu vornehmlich eine Vielzahl an unterschiedlichen Vorlagen und Blöcken aus. Durch geschickte Optimierung bieten sie oft bessere Ladezeiten oder aber starke Conversion Rates, dank cleverer technischer SEO-Maßnahmen. Sauberer Code, perfekte Performance und maximale Anpassung direkt aus WordPress heraus sind heutzutage die Aspekte, die jedes hochwertige Premium Theme für WordPress mitbringen sollte. Es geht um mehr als nur Design.

Das, was fast alle modernen Premium Themes für WordPress versuchen, ist eine Art Spezialisierung. Block-Themes gibt es für Shops, für Magazine, klassische Blogs, Portale oder gar persönliche Lebensläufe. Da Block Editor und Full Site Editing dafür sorgen, dass du selbst alles mit wenigen Klicks anpassen kannst, benötigst du auch keine individuellen CSS-Anpassungen mehr und bekommst die erwähnten Layoutvorlagen und Designvorlagen (Patterns) sowie Seiten-Templates direkt mit dazu. Das eigentliche Premium Theme gibt bei WordPress also nur noch das ungefähre Design vor, die Strukturen und Farben hingegen, die kannst du inzwischen vollkommen eigenständig und mit wenigen Klicks anpassen.

Den Vorteil, den die WordPress Premium Themes heutzutage also bieten, sind in erster Linie stark spezialisierte und hochwertig angepasste Vorlagen des jeweiligen Designs. Während die Konfiguration kein Problem mehr ist, stellt die Erstellung derartiger Layoutvorlagen oft eine große Hürde dar und hier kommen Premium Themes von erfahrenen Designern zum Zug.

Zukunft der WordPress Premium Themes

Stellt sich am Ende die große und alles entscheidende Frage, ob WordPress Premium Themes noch eine Daseinsberechtigung haben und wenn ja, wie sie sich in Zukunft entwickeln. Relevant werden sie bleiben. Einfach aus dem Grund, dass ein cleveres Design nicht von Laien erstellt werden kann. Es hat einen Grund, warum Design und die unterschiedlichen Spezialisierungen, wie Interface Design, einen entsprechend hohen Stellenwert haben. Denn Design entscheidet am Ende oft auch über Verständlichkeit, Conversion Rate, Barrierefreiheit und schlussendlich eben Popularität bei den Nutzern selbst.

Templates aus dem Seiteneditor von WP
Templates aus dem Seiteneditor von WP

Davon abgesehen werden WordPress Premium Themes in den nächsten Jahren weiterhin einen großen Wandel vollziehen. Sie werden die Performance verbessern, die Sicherheit erhöhen oder SEO-Vorteile bieten, doch sie werden nie wieder so werden, wie sie einmal waren. Nun beginnt die Ära nach den WordPress-Page-Buildern, was für die Premium Themes bedeutet, dass sie auf Full Site Editing und den Block Editor setzen müssen, statt eigene Dran-and-Drop-Editoren zu etablieren oder weitreichende Funktionsänderungen vorzunehmen.

Das ist in gewisser Weise auch gut so, da es die Kompatibilität erhöht. Früher war eines der größten Probleme von Premium Themes, der auf Dauer oft nicht anhaltende Support. Viele der weniger erfolgreichen Themes wurden eingestellt, woraufhin sie unsicher wurden. Das war gerade für Nischen schwierig und sorgte dafür, dass nur die populärsten dauerhaft bestehen konnten. Wer eines der weniger populären Themes gekauft hatte, schaute in die Röhre.

Genau das ist jetzt der Vorteil der neuen Premium Themes. Dadurch, dass die grundsätzliche Technik mit FSE und Block Editor gewissermaßen bestimmten Standards folgt, konzentrieren sich moderne WordPress Premium Themes wieder mehr auf besondere Nischen, die Erreichung technischer Perfektion und weniger darauf, alles anders zu machen, als es WordPress macht. Das ist spannend und könnte in den nächsten Jahren viele hochwertige Themes hervorbringen.

Am Ende werden die Möglichkeiten jedoch niemals einen guten Webdesigner ersetzen. Neben grundsätzlichen Dingen, wie Farblehre und ähnlichen Aspekten seines Studiums, weiß dieser nämlich einfach sehr genau, worauf es bei Websites ankommt und was funktioniert oder eben weniger gut funktioniert. Erfahrung und Wissen sind hier alles und das ist es, was gute Premium-Themes in Zukunft definieren wird.

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