Google Search Leak: 5 Dinge, die du unbedingt wissen solltest, um deinen WordPress Blog zu optimieren

Google Search Leak: 5 Dinge, die du unbedingt wissen solltest, um deinen WordPress Blog zu optimieren

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Vor einiger Zeit kam es zu einem massiven Leak in Bezug auf die Google-Suche. Erstmalig wurden streng vertrauliche Google-Dokumente geleakt, die ziemlich klar aufzeigten, wie die Google-Suche technisch gesehen funktioniert. Spannend war der Leak allemal, doch für Blogger und Websitebetreiber war er vor allem auch ungemein wertvoll für die weitere SEO-Optimierung. Denn plötzlich offenbarten sich Dinge, die von Google so nie kommuniziert worden waren.

Rand Fishkin und Mike King, haben Artikel über ein Leak der Google Search Content Warehouse API veröffentlicht.

Google API Dokumentation
Google API Dokumentation

Wie SEOs seit vielen Jahren schon vermuten, ergibt sich nämlich eine Diskrepanz zwischen dem, was Google offiziell sagt und dem, was Google tatsächlich macht. Der Leak bestätigt das zum Teil und beweist, dass Google anders arbeitet, als offiziell kommuniziert wird. SEOs auf der ganzen Welt hat das zwar nicht sonderlich überrascht, es unterstrich aber die Tatsache, dass Googles offiziellen Aussagen keine allzu große Bedeutung beigemessen werden kann. Das scheint nun auch eindeutig der Fall zu sein.

Weil der Leak so wichtig war, viele interne Google-Dokumente enthielt und nicht so schnell analysiert werden konnte, genauer gesagt zu Beginn auch erst einmal diskutiert werden musste, folgt jetzt mein ganz persönlicher Artikel zu dem Thema. Dieser enthält die wichtigsten Fakten zum Google Leak und zeigt dir ganz klar und deutlich, worauf es bei der Optimierung deines WordPress Blogs ankommt und welche Aussagen seitens Google du getrost ignorieren kannst. Es wird also überaus interessant.

☝️ Kernpunkte auf einen Blick

  • 🔍 Google nutzt weiterhin eine geheime „Site Authority“, ähnlich dem früheren PageRank, um Websites zu bewerten.
  • 📊 Clickstream-Daten aus Chrome fließen direkt in die SEO-Bewertungen ein, obwohl Google das offiziell leugnet.
  • 🌐 Links sind immer noch entscheidend, besonders von vertrauenswürdigen Seiten, aber toxische Backlinks können deiner Website schaden.

1. PageRank existiert im Grunde noch immer

Wer schon länger mit dabei ist, erinnert sich bestimmt noch an den PageRank von Google. Der wurde eines Tages einfach abgeschafft. Den meisten SEOs war jedoch klar, dass Google Websites auf irgendeine Art und Weise bewerten und sortieren musste.

Unter anderem mit einem Wert, wie eben dem PageRank. Selbst dann, wenn dieser offiziell gar nicht mehr existieren sollte. Die Vermutung war zudem oft, dass dieser schlichtweg nicht mehr öffentlich war, im Verborgenen aber weiterhin gepflegt und weiterentwickelt wurde.

siteAuthority in der geleakten API
siteAuthority in der geleakten API

Das hat sich nun mehr oder minder bestätigt. Es ist zwar offiziell nicht mehr der PageRank, doch aus den geleakten Google-Dokumenten geht hervor, dass eine sogenannte Site Authority oder vielmehr ein Site Authority Score existiert. Dieser unterscheidet sich allem Anschein nach aber von Werten typischer SEO-Tools, die schon länger eine Domain Authority berechnen und anzeigen. Darunter MOZ mit der Domain Authority, Ahrefs Website Authority und Sistrix mit dem eigenen Sichtbarkeitsindex.

Auch wenn die Google-Leaks keine oder nur wenige Hinweise auf die genaue Berechnung geben, gehen SEOs aktuell davon aus, dass es weniger um Links als vielmehr um strikte Qualitätsrichtlinien geht. Damit unterscheidet sich die Site Authority von den eben genannten Werten der großen SEO-Tools. Google könnte also Techniken wie die Core Web Vitals, den PageSpeed, die Klickraten und andere Aspekte mit in die Berechnung der Site Authority integriert haben oder besser gesagt, diese dafür gezielt heranziehen.

Auch das ist aber keine sonderlich große Überraschung. Wer ernsthaft denkt, Google berechnet derartige Metriken (Core Web Vitals, PageSpeed etc.) nur zum Spaß oder um den Nutzern zu helfen, muss schon sehr naiv sein. Es ist doch klar, dass Google speziell mit den Core Web Vitals versucht, die Qualität einer Website algorithmisch zu berechnen und für die Google-Suche verwertbar zu machen. Alles andere wäre vollkommen irrsinnig.

2. Clickstreams fließen in die SEO-Bewertung mit ein

Die aktuellen Leaks der Google-Dokumente enthalten aber noch viele weitere Hinweise auf Ranking-Faktoren, die eigentlich stets von Google abgestritten wurden. Neben dem PageRank bzw. der Site Authority werden nämlich auch Clikstream-Daten für den Suchalgorithmus verwendet. Damit sind Daten gemeint, die direkt vom hauseigenen Browser Chrome stammen und dann entsprechend für die Google-Suche aufbereitet und weiterverwendet werden.

Clickstreams sind dabei Daten, die genaue Klickstrecken aufzeigen. Sie verdeutlichen also, wo genau du auf einer Website klickst, welchen Navigationspunkt du wählst, welche Elemente du aktiv verwendest oder wie lange du überhaupt auf der jeweiligen Website verweilst.

Klar, dass solche Daten viel über die Qualität einer Website verraten können. Auch klar, dass Google nie kommuniziert hat, solche Daten für das Ranking innerhalb der Google-Suche zu verwenden. Im Gegenteil.

Auch Long Clicks und Short Links werden auf diese Weise gemessen und berücksichtigt. Long Clicks bedeuten, du bleibst auf einer Website. Short Links meinen, du verlässt sie extrem schnell wieder. Für Google ist beides ein besonders starkes Merkmal für die Qualität einer Seite. Kein Wunder also, dass Google sie dann doch aktiv verwendet, auch wenn es oft anders dargestellt und kommuniziert wurde. Aber auch das wundert keinen so richtig.

3. Ohne Links geht immer noch gar nichts

Ebenfalls wenig überraschend ist, dass Links immer noch besonders wertvoll sind. Nur hat sich deren Wert ein wenig verlagert. Aus dem Leak geht hervor, dass Seed Websites eine besonders große Rolle spielen.

Seed Websites sind besonders vertrauenswürdige Websites, die Google als Ausgangspunkt und Bewertung für andere Websites nutzt. Wenn Zeit Online beispielsweise also etwas verlinkt, kann davon ausgegangen werden, dass der Link nicht leichtfertig gesetzt worden ist. Er ist demnach mehr wert als ein Link von einer x-beliebigen Website.

In der geleakten API-Dokumentation von Google gibt es viele Stellen, die auf die Wertigkeit von Links hindeuten. In den Analysen wird zudem deutlich, dass Google wohl sehr stark versucht, Links abzuwerten, die nichts oder nur wenig bzw. einfach zu wenig mit der Quelle gemeinsam haben. Wenn ich also von meiner Baumarkt-Website auf die Website für Katzenfutter verlinke, erscheint das wenig passend und wird von Google daher auch nicht gesondert honoriert.

Um diese Relevanz und Qualität zu bewerten, zieht Google viele verschiedene Werte heran. Dazu gehören, nach allen Informationen aus dem Google Leak, wohl neben dem Ankertext und der Relevanz zwischen Link und Link-Quelle auch der Kontext. Das ist alles nichts Neues, allerdings ist neu, dass dies nun mehr oder weniger als bestätigt gilt. Bislang gingen SEOs lediglich davon aus.

Ganz wichtig dabei ist auch noch, dass Google lokale Links bevorzugt behandelt. Links von Websites mit anderer Sprache oder aus einem anderen Land sind also prinzipiell erst einmal nichts wert.

Durch die API geht zudem hervor, dass Google die möglichen Links in TYPEHIGHQUALITY, TYPEMEDIUMQUALITY und TYPELOWQUALITY unterteilt. Durch den TYPE_FRESHDOCS vermuten SEOs zudem, dass Links zu sehr neuen Inhalten seitens Google als besonders hochwertig eingestuft werden könnten. Weitere Attribute deuten darauf hin, dass Google Links von qualitativ hochwertigen Nachrichten-Websites ebenfalls gesondert behandelt.

Alles in allem zeigt der Leak aber auch, dass Links nach wie vor ein massiver Aspekt für die Rankings innerhalb der Google-Suche zu sein scheinen. Auch wenn nichts davon offiziell bestätigt ist, erscheint es doch recht offensichtlich zu sein, wofür die jeweiligen Attribute genutzt werden. Das ist überaus spannend, da bislang immer behauptet wurde, Links würden bei der SEO-Optimierung inzwischen keine oder nur noch eine sehr kleine Rolle spielen. Auf der anderen Seite werden einige Aspekte, wie die Wichtigkeit und die Relevanz und Ankertexten, abermals inoffiziell bestätigt.

Und noch etwas ist hier bedeutungsvoll. Es gibt, das geht aus dem Leak hervor, durchaus toxische Backlinks, die deiner Website schaden können. Das hat John Mueller von Google immer wieder dementiert. Die Leaks belegen nun aber, dass Google schädliche Links kennt und auch berücksichtigt. Es gibt eine Vielzahl an Attributen, die darauf hindeuten, dass Google hier sehr genau hinsieht und eventuell sogar abstraft, wenn ein Backlink als Spam eingestuft wird. Das war bislang so nicht bekannt.

4. Marken-Suchanfragen und ihre Bedeutung

Bleiben wir bei den Links, doch wechseln wir weiter zum Thema Brand Search, also die Suche nach Marken. Marken-Suchanfragen sind zuletzt immer wichtiger geworden, weil Google bei Marken von einer bestimmten Qualität ausgehen kann.

Wer oft nach BloggerPilot sucht, signalisiert Google damit, dass er ganz gezielt Inhalte dieser Marke finden möchte. Wenn wir jetzt mal davon ausgehen, dass dieser Blog hier eine Marke ist.

Spannend ist, dass Google Links gegen Marken-Suchanfragen antreten lässt. Die Leaks lassen vermuten, dass viele Backlinks bei wenigen Marken-Suchanfragen schädlich wirken könnten. Weil Google in diesem Falle davon ausgeht, dass die Backlinks künstlich aufgebaut wurden. Denn wäre dem nicht so, würden wohl mehr Menschen direkt nach der Marke selbst suchen. Das scheint Googles Erkenntnis aus den Daten zu sein und deshalb sind viele Backlinks und wenige Marken-Suchanfragen eher schlecht.

PR-Kampagnen sind daher ungemein wichtig für eine moderne SEO-Strategie. Um genau zu sein, war PR-Arbeit schon immer eine wichtige Säule, um eine Website, ein Produkt oder einen Service am Markt zu etablieren. Jetzt wird deutlich, dass dies nach wie vor so bleibt, zumindest in Hinblick auf Google. Viel wichtiger eben als der Linkaufbau oder andere prominente SEO-Techniken.

5. Google wertet Websites aktiv ab

Der Google Leak hat noch einen weiteren wichtigen Punkt offenbart.

Algorithmische Strafen, die Google verhängen kann, wenn etwas merkwürdig oder minderwertig erscheint. Aus dem Leak geht unter anderem hervor, dass Google Maßnahmen und Strafen vorsieht, wenn Websites über besonders schlechte Navigationen verfügen.

Komplizierte Menüs, verschachtelte Navigationswege, lange Ladezeiten oder grundsätzlich komplexe Strukturen schaden deiner Website somit spürbar. Google erkennt solche Dinge inzwischen recht genau, auch mithilfe anderer Faktoren, bewertet diese dann und wertet Websites aktiv ab, die hier minderwertig zu sein scheinen.

Besonders streng und strikt geht Google wohl bei Produktbewertungsseiten vor. Weil es hier oft nur minderwertige Nischenseiten gab, ausschließlich mit dem Ziel, einen Affiliatelink unterzubringen, versucht Google Maßnahmen zu ergreifen, um diese Art von Websites grundsätzlich abzustrafen.

Wie sich diese für Google genau definieren und auf welche Parameter geachtet wird, bleibt jedoch auch weiterhin unklar. Ich gehe davon aus, dass viele Links von Produktbewertungsseiten bereits ein Problem darstellen und Google zudem in der Lage ist, entsprechende Tracking-Parameter oder Affiliateportale zu erkennen. Das ist technisch nicht sonderlich komplex und würde Sinn ergeben, um die Qualität einer Produktbewertungsseite einzustufen.

Fazit zum Google Search Leak

Der Google Search Leak ist einmalig und vor allem auch groß, keine Frage. Noch nie gab es einen Leak bei Google, der derart authentisch Informationen über die Google-Suche selbst offenbarte. Allerdings darf dieser Leak auch nicht überbewertet werden. Wie es in der Medienlandschaft nun einmal so ist, wird schnell so getan, als wäre das neue Wissen so etwas wie der heilige Gral. Das ist es aber ganz und gar nicht.

Der Google Search Leak zeigt viele interessante Punkte auf und bestätigt unter anderem auch viele bestehende Vermutungen. Allerdings ist auch nicht der Google Algorithmus geleakt und es bleibt unklar, was von den genannten Funktionen tatsächlich live ist und was nur testweise im Einsatz war oder immer noch ist. Die vermeintlich neuen Informationen sind daher mit großer Vorsicht zu genießen.

Statt jetzt aber alle SEO-Maßnahmen und Strategien über den Haufen zu werfen, gilt es vielmehr zu schauen, inwiefern diese bereits weit genug gedacht sind oder eben nicht. Zudem ändert sich durch das Thema KI aktuell ohnehin sehr viel und Google hat große Probleme, die schlecht generierten KI-Inhalte aus der Suche herauszuhalten. Die Google-Suche wird sich also auch weiterhin rasant verändern und weiter anpassen müssen. Es bleibt abzuwarten, in welche Richtung das Ganze gehen wird.

Interessant ist am Google Search Leak vor allem, dass viele Vermutungen seitens SEO eben klar bestätigt wurden, obwohl Google oft das Gegenteil behauptet hatte. Und das zeigt, was SEOs auch schon lange vermuten: Google sagt A und macht B. Damit wird unterstrichen, dass die Aussagen, die Google selbst trifft, stets mit großer Vorsicht zu genießen sind. Zieht eure eigenen Schlüsse.

👉 So geht es weiter

  • Optimiere deine Inhalte weiter, indem du die neuesten SEO-Faktoren berücksichtigst.
  • Überprüfe, ob deine Seiten richtig indexiert werden, und behebe eventuelle Probleme.
  • Nutze KI-Tools, um deinen Schreibstil zu verbessern und Zeit zu sparen. 

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