Raidboxes im Test: Läuft WordPress in der Box besser als auf dem privaten Server?

Möchtest du mehr zum Thema Raidboxes erfahren?

Mein ehrliches Raidboxes Review! Wenn es um WordPress geht, dann dreht es sich oft auch um das bestmögliche Hosting für das Content Management System. Dies hat einen guten Grund, denn WordPress ist nicht gerade bekannt dafür, wenig Ressourcen zu nutzen, sondern eher im Gegenteil. Außerdem hat das CMS einige spezielle Ansprüche und benötigt aufgrund seiner Abhängigkeit zur MySQL-Datenbank auch eine entsprechend starke Anbindung.

WordPress Hoster wie Raidboxes achten bei ihrer Technik darauf, dass die gesamte Infrastruktur auf WordPress hin optimiert wird. Hier muss keine andere Software auf den Servern laufen, sondern ausschließlich WordPress. Das CMS soll dafür zu wahren Höchstleistungen angetrieben werden, mit speziellen Tweaks und Hardware, die wie gemacht ist für den Betrieb einer WordPress-Installation.

Ob das in diesem Falle gelingt und wie genau der WordPress Hoster aufgestellt ist, zeigt mein ausführlicher Raidboxes Test. Für dich habe ich mir einen Account besorgt und habe mehrere Tage getestet, was der Hoster zu leisten vermag. Nötig war dies zwar nicht, denn ich kenne den Service von Raidboxes schon seit dem ersten Release, doch ich wollte mich im Test unbedingt noch einmal vom aktuellen Zustand überzeugen. Sicher ist sicher.

Eine Box ist immer eine WordPress-Installation

Nach der Anmeldung (ein Test ist übrigens auch kostenlos möglich), gibt es im Dashboard die Punkte „Boxen“, „Vorlagen“, „Domains“ und „E-Mails“. Eine Box meint bei Raidboxes immer eine WordPress-Installation. Vorlagen sind vorgefertigte Boxen, die dann schon final eingestellt sind und unter „Domains“ darfst du die verschiedene Domains buchen und verwalten. Für E-Mails arbeitet Raiboxes mit Mailbox.org zusammen, wobei eine zuvor registrierte Domain verwendet wird.

Eine neue Hosting-Box für WordPress anlegen
Eine neue Hosting-Box für WordPress anlegen.

Eine neue Box, also eine frische WordPress-Installation, wird ganz einfach über den Klick auf den Button „Neue Box Erstellen“ kreiert.

Das tolle: Du kannst die ausgewählte Box 14 Tage lang kostenlos testen!

Dort wählst du anschließend auch gleich den für dich passenden Tarif aus. Hier liefert Raidboxes eine große Auswahl. Wenn du mich fragst, ist die Auswahl sogar zu groß ausgefallen. Gerade Anfänger müssen sich hier zunächst einmal gut überlegen, welche Ansprüche ihr Blog eigentlich hat. Doch dazu später im Test mehr.

Als Nächstes wird der Name des Blogs eingetragen und alles, was du bei der Installation von WordPress normalerweise sowieso festlegen müsstest. Also Admin, Passwort und so weiter.

Wähle das Paket und den Namen für deine neuen Raidbox.
Wähle das Paket und den Namen für deine neuen Raidbox.

Nur Einträge zur Datenbank etc. kannst du dir sparen, denn das Technische der Installation übernimmt Raidboxes automatisch für dich. Im Grunde geht es also lediglich darum, wie der Blog heißen soll und wie du als Admin genannt werden möchtest.

Nun heißt es kurz warten, denn jetzt beginnt Raidboxes damit, automatisiert eine neue Box zu erzeugen, auf welcher dein WordPress Blog läuft. Das dauert nicht lange und eine Prozentanzeige informiert dich jederzeit darüber, wie weit der aktuelle Fortschritt ist.

Nach ein paar Minuten ist deine erste Box dann verfügbar, also die finale WordPress-Installation.

So einfach hast du noch nie WordPress installiert!

Backend und Verwaltung von WordPress via Raidboxes

Ist die Box bei Radboxes erstellt, kannst du diese auswählen und gelangst dann in das Dashboard der jeweiligen Box. Hier wird die Belegung der SSD angezeigt, der Cache, die verbundenen Domains, Weiterleitungen und alles Technische, was mit deiner Box im direkten Zusammenhang steht.

Das Dashbaord des Providers Raidboxes
Das Dashbaord des Providers Raidboxes.

Interessanter sind die weiteren Punkte, die an dieser Stelle wählbar sind. Unter „Status“ bekommst du beispielsweise einen detaillierten Überblick über die CPU- und RAM-Auslastung deiner Box. Hier findest du zudem Protokolle der letzten Änderungen und die Log-Files.

Derzeit noch in der Beta ist der Menüpunkt „Staging“ mit dem es möglich sein wird, eine Staging-Instanz des Blogs zu betreiben. Außerdem gibt es den Punkt „Backups“, der selbsterklärend sein sollte. Via „Plugins & Themes“ kannst du die installierten Erweiterungen auch direkt im Backend von Raidboxes verwalten und das gilt ebenso für die umfangreichen Konfigurationsmöglichkeiten, welche du unter „Einstellungen“ findest.

Der Umfang all dieser Funktionen hängt ein bisschen davon ab, welchen Tarif du gewählt hast. Schön ist auch, dass die Standardeinstellungen bereits passend sind, du im Grunde genommen somit keine Anpassungen vornehmen musst, wenn du keine speziellen Wünsche hast.

Anfänger werden also nicht von den neuen Möglichkeiten erschlagen, sondern lassen alles so wie es ist. Kennst du dich später besser aus, hast du hier jedenfalls die Chance, weitere Anpassungen vorzunehmen. Über „Zum WP-Login“ gelangst du dann in deinen eigentlichen WordPress Blog.

Der erste Login und das Einrichten des Blogs

Das WordPress Dashboard direkt nach der Installation durch Raidboxes.
Das WordPress Dashboard direkt nach der Installation durch Raidboxes.

Hast du dich erfolgreich mit deinem Benutzernamen und deinem Passwort in WordPress eingeloggt, ist alles wie gewohnt verfügbar. Raidboxes bietet im Backend bzw. Dashboard zwar viele Optionen an, die WordPress direkt beeinflussen können, das eigentliche CMS ist und bleibt aber dasselbe wie du es von deinen eigenen Installationen her kennst.

Du kannst also Beiträge erstellen, Medien verwalten, Seiten anlegen und Content formen, wie du es immer schon gewohnt warst. Auch Plugins und Themes können hochgeladen und aktiviert werden. Großartige Einschränkungen brauchst du demnach nicht befürchten. Im Grunde wird die Technik von Raidboxes verwaltet und du kümmerst dich um deinen Blog. Der läuft auf den Systemen des Hosters spürbar flotter als auf so manch einem Billighoster oder kleinem Webspace-Paket.

WordPress Standard-Themes und -Plugins deinstallieren
WordPress Standard-Themes und -Plugins deinstallieren.

Nun solltest du die nicht benötigten Standard-Themes und -Plugins deinstallieren. Mehr dazu findest du in meinem Artikel namens WordPress installieren und einrichten.

Was mir im Test gut gefiel, war dabei die herausragende Backend-Performance von Raidboxes.

WordPress ist nämlich nicht gerade bekannt dafür, besonders sparsam mit Server-Ressourcen umzugehen und vor allem im Backend, wo nichts im Cache liegt und jede Anfrage direkt an die Datenbank geht, merkt man das mitunter auch mal deutlich. Vielleicht nicht im Minimalbetrieb, doch mit vielen Plugins, Einstellungen und einem schnellen Wechsel zwischen den Menüpunkten dann eben schon.

Bei Raidboxes lief WordPress im Test jederzeit flüssig und schnell. Eben genau so, wie ich mir das wünsche.

Zu viel Auswahl bei den unzähligen Tarifen

Raidboxes Tarife und Preise
Raidboxes Tarife und Preise

Was mir bei Raidboxes weniger gut gefällt, ist die Sache mit den vielen Tarifen. Es gibt im Grunde acht Tarife, die alle auch noch irreführend benannt sind. Von „Starter“ bis „Fully Managed“, hin zu „Pro“ oder „ProXL“, „Business“ und „BusinessXXL“ sehe ich da vieles, was mir nicht sonderlich einleuchtet. Es ist dabei ebenso wenig übersichtlich, wie sinnvoll dargestellt. Es erschlägt mich einfach nur. Ach, und einen Agentur-Tarif gibt es am Ende auch noch.

MiniStarterProPro XL
RAM2 GB (shared)2 GB4 GB8 GB
CPU1 vCore1 vCore2 vCore4 vCore
SSD2 GB5 GB20 GB25 GB
Besucher/Monat25.00050.000100.000200.000
€ 15,00 / m€ 20,00 / m€ 60,00 / m€ 120,00 / m

Bei WordPress Hostern ist es zudem üblich, keine Flatrate zu bekommen, sondern quasi nach Aufrufen zu bezahlen. Das ist bei WP Engine beispielsweise auch so, dem großen Konkurrenten aus den USA bzw. sogar dem ersten WordPress Hoster, der das Thema ernsthaft anging und alle Server darauf optimierte, statt lediglich normale Webspace-Pakete umzubenennen.

High-Traffic und E-Commerce optimiert sind die kleinen Pakete ansonsten nicht. E-Commerce beginnt ab 50 Euro pro Box und High Traffic ab 150 Euro pro Box. Das ist okay, da beides spezielle Anforderungen besitzt. Ich verstehe nur nicht, warum Raidboxes all diese Pakete dann zusammen darstellt. Als Kunde bin ich Blogger, Pro oder Business. Als Blogger benötige ich nicht viel, es darf also nicht zu teuer sein.

Als Pro habe ich Erfahrung und als High Traffic bzw. Business betreibe ich E-Commerce. Warum muss ich acht Tarife auf einmal sehen, die gar nicht aufeinander aufbauen, sondern sich an unterschiedliche Zielgruppen richten? Total unübersichtlich dargestellt, wenn du mich fragst.

Raidboxes Preise bei mehreren Websites.
Raidboxes Preise bei mehreren Websites.

Deutlich Geld sparen kannst du, wenn du gleich mehrere Websites bei Raidboxes hast. Anstatt € 20,00 für den Starter, geht es dann schon ab € 12,00 los.

Das ist auch interessant für Agenturen, die so ihren Kunden bessere Preise anbieten können.

Fazit zu Raidboxes als WordPress Hoster

Suche ich in Amerika einen WordPress Hoster, weiß ich, dass ich WP Engine nehme. Die waren nicht nur mit die Ersten, sondern haben auch eigene Ideen und Optimierungen mitgebracht. Das war mutig, schlau und überaus effizient.

Raidboxes sehe ich persönlich als eine deutsche Version davon. Weil die Jungs bei Raidboxes das alles ebenfalls sehr ernst nehmen, durchdacht optimieren und mit ihren Boxen ein tolles Konzept besitzen. Wo viele Anbieter nur 1-Klick-Installationen anbieten und normalen Webspace als WordPress-Optimiert verkaufen wollen, macht Raidboxes das nicht. Hier ist alles auf den Betrieb von WordPress hin optimiert, und zwar ausschließlich darauf. Das Konzept geht auf und die Performance ist spürbar besser, bei gleichzeitig einfacher Verwaltung.

Nicht so schön ist für mich die Auswahl der Tarife.

Trotz der kleinen Kritikpunkte ist Raidboxes für mich aber nach wie vor einer der wenigen ernst zu nehmenden WordPress Hoster in Deutschland.
Weil er die Sache eben voranbringt und das Team dahinter wirklich fit darin ist, eine starke Struktur zu schaffen, die hohe Erreichbarkeit besitzt und Traffic-Stürmen standhalten kann. Gerade bei WordPress ist das nicht immer so einfach wie es klingt. Wenn du also kein Sparfuchs bist und alles selbst machen möchtest, ist Raidboxes eine wunderbare Möglichkeit, um schnell und effizient einen WordPress Blog zu betreiben, ohne sich allzu viel mit der Technik beschäftigen zu müssen.

Ich hoffe mein Raidboxes Review war hilfreich für dich.

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